Warum sind so viele Menschen ausgebrannt?
Konstruktionistische Überlegungen zur Verbreitung des burnout
Prof. em. Helge Peters
17.03.2013, 11.00 Uhr
in den Räumen der ALSO, Donnerschweerstr. 55
Die Zahl der Burnout-Fälle nimmt in den vergangenen Jahren stark zu. Üblicherweise wird diese Entwicklung mit Hinweisen auf Wandlungen der Arbeitswelt erklärt.
Hervorgehoben werden die von Kapitalverwertungsinteressen vorangetriebenen Tendenzen der Arbeitsintensivierung sowie der damit verbundene, auf den Produzenten lastende Zwang, sich als ganze Person zur Verfügung zu halten. Dies verstärke die Ausbeutung von „Subjektivität“.
Unberücksichtigt bleibt bei solchen Überlegungen, dass das Burnout-Syndrom keineswegs objektiv einfach vorfindlich ist. Es ist – jedenfalls auch – ein Konstrukt und als solches kaum noch umkämpftes Ergebnis gesundheitspolitischer und versicherungsrechtlicher Diskurse.
Zu fragen also ist, warum das Konstrukt „Burnout“ zunehmend Geltung erlangt.
(frei zugängliche Informationen zum ersten Treffen in der Rubrik Kapitalismustheorie, Burnout und Akkumulationsregime. Statistische Materialien und weitere Texte zur politischen Einschätzung im Mitgliederbereich der Webseite, d.h. zugänglich nur nach Anmeldung)