Buchvorstellung und Diskussion: "Woke - Psychologie eines Kulturkampfes" von Ester Bockwyt
Buchvorstellung von Andreas Hollweg
am 28.04.24, 11.00 Uhr, Donnerschweer Str. 55
Eine neue Ideologie breitet sich in westlichen Gesellschaften aus, erst leise, dafür beharrlich, jetzt mit zunehmender Lautstärke. Ihre Inhalte und Konsequenzen dringen mittlerweile auch in den Fokus medialer Berichterstattung. Sie spaltet jene, die sie erkannt haben, in ihre Verfechter und Gegner. Der Anspruch der Bewegung, Diskriminierung von bestimmten Gruppen abbauen zu wollen, macht Wokness auf den ersten Blick unangreifbar und attraktiv. Das macht ihr destruktives Potential viel schwieriger zu erkennen als das anderer radikalisierter Orientierungen. Ursprünglich als progressive Identitätspolitik an Universitäten entstanden, hat Wokeness sich als Bewegung in staatlichen Institutionen und in Denkmustern von Menschen ausgebreitet. Die Psychologin und Rechtspsychologin Ester Bockwyt deutet Wokeness in ihrem Spiegelbestseller kritisch, aber fernab von schrillen Tönen, als den exzessiven wie vergeblichen Versuch, Menschen vor der Übernahme von reifer Verantwortung und unerwünschten Empfindungen zu schützen.
Selbstbestimmungsrecht der Frauen in der EU am Beispiel Abtreibung
von Prof. Dr. Irene Witte und Kristina Hänel english version version francaise
Inhalt: Vielfältiger Stress - Gesundheitsrisiken - Abtreibungsgesetzgebung einzelner Länder - Was wäre eine linke Antwort auf diese Probleme? - Was sagt die AfD dazu?
Die Gleichberechtigung der Frauen...
... hat trotz noch immer gravierender Lücken in den vergangenen Jahren zugenommen. Jetzt aber besteht die Gefahr, dass aufgrund des wachsenden Rechtspopulismus diese Rechte wieder eingeschränkt bzw. abgeschafft werden. Ein oft unterschätzter Fakt ist hierbei das Recht auf Abtreibung - mit weitreichenden Folgen. Wenn eine Frau – aus welchen Gründen auch immer – eine Schwangerschaft gegen ihren Willen austragen muss, wird ihr gesamtes Leben nicht selbstbestimmt verlaufen. Insgesamt muss so ein Abtreibungsverbot als geschlechtsspezifische Gewalt angesehen werden.
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Musiktipp Woche 3
Musiktipp Woche 3 bis zur Europawahl: Petrol Girls (Graz & UK): Sister
Jede Woche neues Thema und neuer Musiktipp bis zur Wahl im Juni!
Will be continued weekly until June introducing a new topic and a new music video!
Chaque semaine, un nouveau thème et un nouveau conseil musical jusqu'aux élections de juin!
¡Nuevo tema y nuevo consejo musical cada semana hasta las elecciones de junio!
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Zum Recht auf Abtreibung in Portugal
von Georg Franzky Cabral
Abtreibungsverbot 1984 aufgehoben
Portugal hatte bis 2007 neben Polen und Irland eines der strengsten Abtreibungsgesetze in Europa. Zwar wurde das generelle Abtreibungsverbot 1984 aufgehoben. Doch drohten Ärzten bei der Gewährung von Abtreibungshilfe weiterhin Haftstrafen von bis zu drei Jahren. Noch im Juli 2006 – ein Jahr vor der gesetzlich fixierten Fristenlösung - wurde ein Arzt im nordportugiesischen Aveiro wegen Abtreibungshilfe in sieben Fällen zu drei Jahren und 8 Monaten Gefängnis verurteilt. enlish version here
Fast 25 Jahre bis zu einer gesetzlichen Fristenlösung
Vortrag: Sozial-ökologische Transformation – von der Bedrohung zur Befreiung?
von Dr. Ulrich Schachtschneider
am 07.04.24, 11.00 Uhr, Donnerschweer Str. 55
Vortragsfolien siehe hier
Klima- und Ressourcenschutz zwingt zu weitreichenden Änderungen der Wirtschafts- und Lebensweise in den nordwestlichen Industrieländern. Damit sind tiefgreifende gesellschaftliche Konflikte verbunden:
Auf der einen Seite versteht ein relevanter Teil der Gesellschaft die sozial-ökologische Transformation als massive Bedrohung seiner sozialen und/oder wirtschaftlichen Stellung und lehnt politische Maßnahmen und Konzepte für mehr Klimaschutz ab.
Auf der anderen Seite fordern Menschen weitreichendere Transformationsschritte ein als derzeit politisch umgesetzt werden und stellen in diesem Zusammenhang die eigene Lebensweise und das kapitalistische Wirtschaftssystem in Frage.
Es scheint eine Polarisierung zweier Lager zu geben, die als „We First“ versus „We Care“ charakterisiert werden können und die sich in relativ ähnlicher Stärke gegenseitig blockieren. Eine Befreiungsperspektive erscheint notwendig, um aus diesem Patt herauszukommen.
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