Flyer 10 zu Covid 19:

COVID-19 ImpfgegnerInnen: Sperrspitze der Freiheit oder einfach verwirrt bzw. egoistisch?

Einige ImpfgegnerInnen behaupten: „die Impfung ist ein genetisches Experiment an der Weltbevölkerung“ – ist das korrekt? Wenn die Behauptung richtig wäre, dann wäre das Erkranken an COVID-19 objektiv ebenfalls ein - wenn auch blindes - genetisches Experiment an der Weltbevölkerung, weil der Virus ebenso in den Zellkörper eindringt. Aber das ganze Argument ist natürlich Unsinn. Ziel der Impfung ist, eine Abwehrreaktion des Immunsystems zu erreichen, und diese soll gelernt und behalten werden. Abwehr heißt ja gerade, dass der Zustand des Organismus aufrechterhalten, nicht verändert wird. Ohne Auslösung und Lernen der Abwehrreaktion keine Immunreaktion - insofern ist Impfen das Gegenteil eines genetischen Experiments. Es ist der Versuch, den Körper gegen den Virus so zu schützen, dass er sich nicht verändert (z.B. durch Lungenentzündung, Sauerstoffnot oder Tod). Ein genetisches Experiment wäre nicht darauf abgezielt, eine Abwehr zu erzeugen. Und wenn Impfen ein genetisches Experiment wäre, dann offensichtlich eines, dem sich die reichen Menschen dieser Welt besonders gerne unterziehen, wie die nebenseitig stehende Abbildung zeigt. Schwer zu verstehen, was dafür der Grund sein könnte, und vermutlich dann besser, sich doch impfen zu lassen? Es stimmt auch nicht, dass Impfen sich auf Schwangerschaften auswirkt: 2020 (vor der Impfkampagne) wurden in Israel 138.436 Kinder geboren, 2021 (in und nach der Impfkampagne) werden es vermutlich 140.737 sein.

Einige ImpfgegnerInnen behaupten: „Impfen ist ein Verstoß gegen die Natur und die sollte man nicht stören“ - ist das korrekt? Korrekt ist, dass wir in den letzten Jahrhunderten die Natur massiv gestört haben und dass Fürsorge für mehr menschenfreie Naturzonen etwas ist, wofür wir gemeinsam kämpfen sollten. Aber Impfen ist kein Verstoß gegen die Natur. Im Gegenteil: gäbe es einen kompletten Impfschutz gegen alle Krankheiten, dann würde es weniger Notwendigkeit geben, die Natur einzuschränken, weil sie weniger bedrohlich für Menschen wäre. Impfen und damit Schutz vor Krankheiten ist auch kein Verstoß gegen die Natur, weil dann Händewäschen, Wäschewaschen etc., d.h. alle hygienischen Maßnahmen, auch ein Verstoß gegen die Natur wären. Denn alle diese Maßnahmen führen dazu, dass „die Natur“ nicht schalten und walten kann, wie sie möchte. Es stimmt auch nicht, dass natürliches Leben vor Krankheiten wie Corona schützt. Die nebenstehende Grafik zeigt die Zahl der COVID-19-Toten in den verschiedenen Bundesländern: es gibt keine Tendenz, dass Stadtstaaten höhere Todesraten haben als Länder mit hohem Anteil an Landbevölkerung. Auch z.B. für die Malaria gilt: ihre Verbreitung war in bäuerlichen Bereichen Afrikas nicht langsamer als in städtischen – im Gegenteil. Nicht zu impfen ist stattdessen ein Verstoß gegen die Vernunft: es heißt, dem Immunsystem schützendes Wissen, wie ein dem Körper feindlicher Virus aussieht, bewusst zu verschweigen. Mit anderen Worten: ein Verbinden der Augen des Immunsystems wider besseres Wissen, um es so in eine Auseinandersetzung zu schicken.

Einige ImpfgegnerInnen behaupten: „Impfen ist gar nicht effektiv“ – ist das korrekt? Nun, das steht in jedem Fall im Gegensatz zu der Behauptung, dass Impfen ein genetisches Experiment ist. Aber diese Behauptung ist auch einfach falsch. Alle Impfstoffe sind hinsichtlich ihrer Effektivität getestet worden. Diese Testung erfolgte vor dem Hintergrund der Standards für die Zulassung von Medikamenten und die sind einigermaßen hoch. Man kann die Wirkung der Impfung aber auch durch einen einfachen Abgleich von Zahl der Geimpften in der Bevölkerung und der Sterbewahrscheinlichkeit an COVID-19 zeigen, wie das nebenstehende Diagramm es für eine Vielzahl von Ländern es tut. Ganz klar erkennbar ist: je höher die Impfquote, umso niedriger die Sterbewahrscheinlichkeit an Corona.

Einige ImpfgegnerInnen behaupten: „Impfen ist ein Eingriff in die persönliche Freiheit“ – ist das korrekt? Man muss die Frage zu Ende formulieren, um sie zu beantworten: welche Konsequenzen und Pflichten folgen aus dieser individuellen Freiheit? Es folgt die Pflicht, andere nicht zu gefährden, und das heißt, sich als Ungeimpfter von anderen Personen fernzuhalten. Aus ihr folgt aber auch die Pflicht, sich streng zu vereinsamen, weil man ansonsten bewusst riskiert, ein Patient der Intensivstation zu werden, wodurch andere Personen dort nicht behandelt werden könnten. Die letztere Pflicht ergibt sich aber nicht nur durch das erhöhte Risiko, Intensivstationspatient zu werden, sondern auch daraus, unter den Langzeitfolgen von COVID-19 zu leiden. Nicht anders als durch Impfung wird man die dadurch notwendige Hilfe und Unterstützung vermeiden können. Wenn diese Pflicht bei der Entscheidung zum Nichtimpfen mitgedacht wird – dann mag die Entscheidung okay sein, sonst nicht.

Einige Impfgegner behaupten: „Impfen wird den „kleinen“, natürlich lebenden Leuten schaden“ – ist das korrekt? Genau das Gegenteil ist richtig. Viele, viele Untersuchungen haben gezeigt, dass das Risiko zu erkranken, woran auch immer, bei den Leuten mit wenig Geld immer höher ist als bei reichen Menschen. Denn wenig Geld bedeutet weniger Möglichkeit, den Krankheitsgefahren auszuweichen, durch zu kleine Wohnungen, durch schlechte Arbeitsbedingungen, durch weniger Freizeit und Erholung, durch weniger Bildung usw. Aber auch dadurch, sich durch das Geld eine bessere Behandlung und ein längeres Auskurieren zu ermöglichen. Sich impfen zu lassen, ist eine demokratische und sozial nicht unterscheidende gesundheitliche Maßnahme und damit gerade so effektiv, auch die Lebenserwartung der „kleinen“ Leute zu erhöhen, während andere gesundheitliche Leistungen häufig mehr den Reicheren zugutekommen.

Wir behaupten dagegen: Impfen ist eine Maßnahme gesundheitspolitischer Gleichheit, der Stich wird nicht anders, wenn Chefarztbehandlung besteht. Impfen ist zudem eine Maßnahme der Fürsorge und Kooperation, keine der Unfreiheit oder Unterdrückung der Freiheit. Es stellt Freiheit wieder her, schränkt sie nicht ein. Es ermöglicht wieder sozialen Kontakt, sozialen Austausch, soziale Kooperation, was für alle Menschen so wichtig ist. Impfen ist auch ein Kennzeichen der Demut und des Respekts vor der Natur, gegen die alle technische Neuerung der Medizin uns immer nur begrenzt schützen kann, wenn die Erkrankung erstmal eingetreten ist. Mit den ImpfgegnerInnen, die sich mit der Begründung nicht impfen lassen wollen, weil sie den Respekt vor der Natur nicht verloren haben, sind wir uns im letzten Halbsatz einig. Die negativen Folgen eines rein herrschaftlichen Umgangs mit der Natur zeigen sich mehr und mehr und wir müssen uns wieder als ein Teil von ihr begreifen, welches ihr gleiche und ursprüngliche Rechte einräumt. Das bedeutet auch das Schaffen von und die Fürsorge für natürliche, von Menschen unbeeinflusste Räume und Prozesse. Genau das aber geht z.B. dadurch, dass wir uns impfen lassen und damit eine intensivmedizinisch technische Überwindung der Krankheiten im Nachhinein zu vermeiden versuchen und uns wieder als biologische Wesen ohne Einschränkungen gegenübertreten können.

Den vollständigen Flyer mit den Grafiken siehe hier.

 

Flyer 9 zu Covid 19:

Quer oder doch lieber geradeaus denken? Ein Zwischenfazit.

Beginnen wir mit dem Anfang der QuerdenkerInnen: der Behauptung, es gebe keine Corona Pandemie bzw. es gebe zwar eine, aber sie sei ungefährlich.
Ist zu dieser Behauptung noch viel zu sagen? Indien diente den QuerdenkerInnen als Beispiel, wo es angeblich keine Pandemie gibt. Inzwischen werden aus Indien Neuerkrankungen von über 300.000 pro Tag berichtet, die Todesrate liegt deutlich über 3000 pro Tag. Schweden wurde als Beispiel genannt, wie ungefährlich die Erkrankung sei und wie wenig man auf sie Rücksicht nehmen müsse. Faktisch sind dort deutlich mehr Menschen gestorben als beispielsweise in Deutschland oder den Niederlanden. Es wurde behauptet, Corona sei eine Erfindung der westlichen Eliten, um politische Maßnahmen zu begründen.

Faktisch steht Kuba kurz vor der Zulassung eines eigenen Impfmedikaments und Russland hat schon lange Sputnik V auf den Markt gebracht. Beide Länder können kaum zum Einflussbereich westlicher Eliten gezählt werden. Es wurde behauptet, dass die Zahl der an Corona Erkrankten nur Ausdruck des vielen Testens und falsch positiver Tests sei. Fakt ist, dass die Zahl der Erkrankten auf den Intensivstationen und in den Krankenhäusern sank und stieg – je nach den Maßnahmen des Staates. Fakt ist, dass die PatientInnen in den Krankenhäusern die Diagnose einer Coronaerkrankung nur nach positivem PCR-Test bekommen. Und Fakt ist, dass die hohen Fallzahlen in Indien sicher nicht falsch positive PCR-Tests widerspiegeln, denn dort wird kaum getestet, da zählen klinische Krankheitssymptome.

Hallo QuerdenkerInnen: Es wird Zeit, zuzugeben: „Wir hatten unrecht“. 

 

Die QuerdenkerInnen behaup(te)ten: Das Tragen der Masken sei nur eine obrigkeitsstaatliche Maßnahme, die die Grundrechte verletze und die Menschen nur demütigen solle.

Fakt ist, das Tragen der Masken ist ein effektiver Weg, um das Ansteckungsrisiko zu vermindern. Ein einfacher Test dafür: Welcher will sich bei der nächsten OP im Krankenhaus - warum auch immer diese durchgeführt wird - von einem Chirurgie-Team ohne Masken behandeln lassen? Solche Masken wurden schon immer getragen, um Ansteckung zu vermeiden, eine Diskussion darüber, ob sie wirksam sind, ist also eigentlich überflüssig.

Sind Masken überhaupt „Untertanenlappen“, die von der Regierung zur Demütigung der Bevölkerung angeordnet wurden? Die Geschichte zeigt das Gegenteil: Das sogenannte Vermummungsverbot war der Weg, um den Besuch von Demonstrationen, die immer wieder von der Polizei massiv abgefilmt wurden, riskant werden zu lassen. Und das Tragen von „Masken“ bildete nicht selten den vorgeschobenen Grund, diese aufzulösen. Mit ganz anderer Polizeigewalt als solcher, die aktuell gegenüber QuerdenkerInnen-Demos angewendet wird.

Hallo QuerdenkerInnen: Es wird Zeit, zuzugeben: „Wir hatten unrecht“.

 

Die QuerdenkerInnen behaup(te)ten: Die Impfung sei überflüssig, ein Irrweg bzw. ein direkter negativer Eingriff in die Gesundheit der Geimpften oder gar ein Weg zu ihrer Kontrolle.

Die Zahlen sprechen eine komplett andere Sprache. Seitdem die Hochrisikogruppen des höheren Alters überwiegend geimpft sind, ist ihr Anteil an den an Infizierten massiv gefallen – in den ersten drei Aprilwochen 2020 waren um die 25 Prozent der Erkrankten über 70 Jahre alt, in den entsprechenden Wochen des Jahres 2021 sind es nur noch 6-7 %. Die Todesraten liefern ähnliche Zahlen. Oder nehmen wir das Beispiel Israel bzw. inzwischen auch Großbritannien: Dort sind weite Teile der Bevölkerung geimpft und die Neuansteckungen bewegen sich dementsprechend auf einem niedrigen Niveau. In Israel steckten sich zwischen dem 14.05.21 und dem 1.05.21 2000 Menschen neu an, im ungefähr gleich großen Schweden über 88.000. In  Großbritannien waren es im gleichen Zeitraum 39.000 Personen, im ungefähr gleich großen Frankreich 92.000. Impfen wirkt, das zeigt auch die Abbildung am Beispiel Großbritanniens.

Und das wissen auch die Unternehmen: Aktuell sollen die Impfungen möglichst bald auf migrantische Arbeiter ausgedehnt werden, da deren Arbeitsbedingungen extrem rüde sind und möglichst so bleiben sollen. Da ist Impfen immer noch billiger als eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Und das gilt nicht nur für diese Industriezweige: Die Unternehmen pochen auf die Möglichkeit, die Belegschaften bevorzugt durch die Betriebsärzte impfen zu lassen, nachdem sie sich gegen Testpflichten und verbindliche Auflagen hinsichtlich Arbeitsbedingungen massiv gewehrt haben.

Hallo QuerdenkerInnen: Es wird Zeit, zuzugeben: „Wir hatten unrecht“.

 

Die QuerdenkerInnen behaup(te)ten: Mit der Pandemie sei es zu Einschränkungen in den Grundrechten gekommen und es gebe sie als (mediales) Ereignis genau, um diese Einschränkungen durchzusetzen.

Da ist in einigen Ländern sicher etwas dran: z. B. in Bolivien und Chile, wo die Bevölkerung an ihren Protesten gegen die Regierung im letzten Jahr gehindert wurde, mit der Behauptung, dadurch wachse die Ansteckungsgefahr, nachdem sich die Regierungen bis dato darum kein bisschen gekümmert hatten. Oder in Belarus, wo sich die Bevölkerung gegen das Wahlergebnis erhoben hat. Und richtig ist auch, wenn von den QuerdenkerInnen die barsche, teilweise gewaltförmige Vorgehensweise der Polizei beklagt wird. Nur: Neu ist das nicht - es ist das, was DemonstrantInnen gegen AKWs, gegen Flughäfen, gegen Braunkohleabbau und gegen Sparmaßnahmen des Staates in der Finanzkrise schon lange erleben.

Aber gibt es durch Corona nicht die Gefahr eines autoritären Staates in Deutschland? Richtig an dieser Behauptung der QuerdenkerInnen ist, dass der Zustand, aus dem wir kommen, kein Lock-down ist. Es ist ein work-only: In den meisten Gegenden Deutschlands war nichts erlaubt, außer Arbeiten zu gehen und Sich-Reproduzieren. Dagegen wurde kaum ein einziger Betrieb auch nur mehrere Wochen hintereinander dicht gemacht, egal, wie hoch die Coronazahlen dort ausfielen. Aber alle anderen Ereignisse sprechen eine andere Sprache. Vermummungsverbot mit massivem Abfilmen der TeilnehmerInnen war in der Vergangenheit die Methode, um Teilnahmen an einer Demonstration riskant werden zu lassen. Die neuen Landespolizeigesetze, mit bloßer Anwesenheitshaftung auf Demonstrationen, wenn dort etwas passiert, wurden lange vor der Coronapandemie entworfen und auch vorher abgestimmt. Die Pressefreiheit ist während Coronamaßnahmen nicht durch den Staat weniger geworden - wenn überhaupt, dann durch die Gewalt gegen ReporterInnen, die u. a. auf Querdenkerdemos ausgeübt wurde. Und was das individuelle Recht auf Einkaufen und Reisen angeht: Beides wird man bald wieder frei ausüben können, dazu sind die ökonomischen Interessen in diesen Bereichen viel zu groß. Bleibt die Frage, wie frei diese Freiheit wirklich sein sollte. Denn immerhin ein positives Ergebnis hatte der work-only: Die Verschmutzung von Erde, Luft und Wasser ist im letzten Jahr erstmalig gesunken.

Hallo QuerdenkerInnen: Es wird Zeit, zuzugeben: „Wir lagen nicht richtig“.



Es wäre also an der Zeit, dass diejenigen, die sich als Linke und Freiheitsliebende zu den QuerdenkerInnen verirrt haben, ihren Fehler einsehen. Denn wir werden alle brauchen, wenn die eigentliche Auseinandersetzung beginnt, nachdem der Pandemie durch Impfung ihre Gefährlichkeit genommen wurde. Diese wird die Frage betreffen, wer für die Kosten der Pandemie zahlt, und das zu einem Zeitpunkt, wo massive Veränderungen schon allein wegen der Klimakrise anstehen. Es wird diese Auseinandersetzung sein, die die Gefahr einer autoritären Lösung erst wirklich auf die Tagesordnung setzt. Und wir können sie nur bewältigen, wenn wir uns gemeinsam Freiheit, Gleichheit, Fürsorge und Kooperation auf die Fahne schreiben – nicht nur für mich als jeden Einzelnen, sondern für alle überall auf der Welt.

Den vollständigen Flyer mit den Grafiken siehe hier.

 

 

Flyer 8 zu Covid 19:

Flyer 8 zu Covid 19Der Lockdown ist unvermeidlich: Aber muss er so ausfallen wie jetzt? Und was ist eigentlich systemrelevante, notwendige oder einfach gewinnbringende Arbeit?

Von Seiten der QuerdenkerInnen wird bezweifelt, ob Lockdowns die COVID-19-Pandemie effektiv eindämmen. Dieser Zweifel ist unbegründet...

Von Seiten der staatlichen VertreterInnen der Lockdowns wurde behauptet, dass die Lockdowns eine Reduktion der Arbeit auf systemrelevante Arbeit erbracht hätten. Diese Behauptung ist falsch. Während der Zeiten des Lockdowns liefen viele Arbeiten ununterbrochen weiter...

Sind denn „systemrelevante Arbeiten“ gleichzusetzen mit gesellschaftlich notwendiger Arbeit? Nein, eindeutig nicht. Gesellschaftlich notwendige Arbeit kann man definieren als solche, die die Menschen dringend brauchen, um so gut zu leben, wie es irgend möglich ist...

Von Seiten der staatlichen VertreterInnen der Lockdowns wird argumentiert, dass durch sie Arbeitsbereiche, die die höchste Ansteckungsgefahr mit sich bringen, eingeschränkt würden (bis auf solche, die systemrelevant sind). Diese Behauptung ist unrichtig...

Aber würden wir nicht arm werden, wenn wir statt der Kultur, Gastronomie usw. die industrielle Produktion runterfahren würden?

Diese Frage ist nur auf verschiedenen Ebenen zu beantworten. Fasst man sie so auf, dass dem Staat dann ja die Steuern fehlen würden, dann kann sie klar verneint werden....

Aber wenn wir einen Lockdown beschließen, der sich nicht nur auf Kultur, Sport, Bildung und Verkauf bezieht, dann fehlen doch die erzeugten Produkte?

Klar, nehmen wir mal an, der Lockdown würde zeitweilig die Fleischindustrie betreffen, wo die Ansteckungsraten hoch sind. Dann würde weniger Fleisch auf den Markt kommen. Die Folge ...

Ist also ein anderer Lockdown denkbar und möglich? Eigentlich doch ganz einfach, wenn man immer wieder 14tätig oder alle 4 Wochen zwischen verschiedenen Bereichen wechseln und dabei gleichzeitig für die Öffnung der anderen Bereiche vernünftige Hygienekonzepte fordern würde...

Den vollständigen Flyer mit den Grafiken siehe hier

 

Flyer 7 zu Covid 19:

Flyer 7 zu Covid 19

zeroCOVID: Wie richtig sind die Einwände der „Querdenker“ und anderer gegen diesen Vorschlag?

…. „Ziel muss sein, die Infektionen auf ein Minimum zu reduzieren und das Virus wirkungsvoll einzudämmen. Das erfordert strikte Lockdown-Maßnahmen, die auch den Bereich der Arbeitsplätze erfassen ... “ Wie auch immer man zu dem Vorschlag stehen mag – auf ihn wurde inzwischen von offizieller Seite und den sog. „Querdenkern“ reagiert. Grund genug nachzuprüfen...

1. „Wenn man den Lockdown verschärft, dann ändert das an der Ansteckungsrate gar nichts.“

Diese These ist eindeutig falsch und richtig wäre eher die umgekehrte…

2. „Wenn man den Lockdown verschärft, dann brechen Wirtschaft und Wohlstand zusammen“.

... Vergleichen wir das Wirtschaftswachstum der Länder Ostasiens mit dem der Länder in Europa, so profitierte jenes von dem konsequenten Vorgehen, wie das zweite Diagramm zeigt...

3. „Der Zusammenbruch der Wirtschaft wird bei einem Lockdown schon deshalb stattfinden, weil die Industrie global verzahnt ist“.

Auch diese Aussage ist inkorrekt: So ist der Güterverkehr bis heute kaum angetastet worden, der Verkehr der Menschen zwischen den Ländern schon….

4. „Bei der Arbeit stecken sich kaum Menschen an, weil es da entsprechende Verhaltensregeln gibt.“

... Der Arbeitsplatz steht auf der Liste der Rückverfolgungsstatistik ... seit März 2020 konstant an dritter Stelle, ist also ein Ort, an dem sich relativ viele anstecken….

5. „Es sterben ja sowieso nur die älteren Menschen, trotzdem werden die jüngeren in ihrer Freiheit eingeschränkt.“

Inhaltlich bedeutet dieser Vorschlag wohl nichts anderes, als dass die Älteren weg isoliert werden sollen, während sich die anderen frei bewegen dürfen...

6. „Die Politiker in Berlin und in den Landeshauptstädten haben nicht den Mumm im Wahljahr 2021 einzugestehen, dass sie sich mit ihren Maßnahmen geirrt haben.“

Klar gab es Irrtümer bei der Verordnung der COVID-19-Maßnahmen...

Den vollständigen Flyer mit den Grafiken siehe hier

 

Flyer 6 zu Covid 19:

Flyer 6 zu Covid 19

Verteidigen „Querdenker“ unsere Grundrechte und unsere Freiheit, während die Linken mit der Regierung und den Autoritäten kuscheln?

Die Situation scheint paradox: „Querdenker“-Demos werden von der Polizei aufgelöst und genau das wird von linken Gegendemonstrantinnen gefordert. „Querdenker“ werfen der Regierung Einschränkungen der Grundrechte vor, und solche Einschränkungen werden von linker Seite verteidigt. Sind die „Querdenker“ tatsächlich die (letzte) Speerspitze der Freiheit vor der drohenden Übernahme der Herrschaft durch die „Machteliten“, wie sie so gerne behaupten?

Wohl eher nicht. Denn um welche Einschränkungen geht es eigentlich - und um welche gerade nicht?

1) Droht eine dauernde Einschränkung des Grundrechts auf Bewegungsfreiheit?  ….

2) Drohen dauerhafte Einschränkungen des Shoppens oder der Kulturveranstaltungen? ….

3) Aber es gibt einen massiven Eingriff in mein Privatleben – ich kann mich nicht mehr treffen, mit wem und mit wie vielen ich möchte….

4) Aber es gibt doch Einschränkungen der politischen Freiheiten, wie z. B. die Verbote der „Querdenker“-Demos beweisen?.... Sind denn gar keine autoritären Tendenzen erkennbar? ...

Den vollständigen Flyer mit den Grafiken siehe hier

 

Flyer 5 zu Covid 19:

Flyer 5 zu Covid 19

(Ver-)queres Denken: „Impfen gegen COVID-19 = Weg zur Weltherrschaft der Elite“

Folgende Aussagen hört man gehäuft, wo es jetzt einen Impfstoff gegen COVID-19 gibt:

1) „Ich lass‘ mich nicht impfen, denn die Impfung greift ins Erbgut ein“. Diese Aussage ist falsch. Das Erbgut jedes Organismus ist in seiner DNA gespeichert. Der Impfstoff funktioniert als mRNA („messenger RNA“), betrifft aber nicht die DNA (das Erbgut)….

2) „Durch Impfung kann die Pandemie eh nicht aufgehalten oder beeinflusst werden.“ Diese Aussage ist ebenfalls falsch….

3) „Die Impfung dient nur Interessen der Pharma-Industrie und von Bill Gates“ Die Impfung bedeutet tatsächlich ein Milliardengeschäft für die Pharma-Industrie (Seite 2 dieses Flyers). Aber ist sie damit als Impfung verkehrt?...

4) „Den Immunologen der Regierung ist sowieso nicht zu trauen.“ Weltweit arbeiten Immunologen vieler Länder an Impfstoffen, ob in Kuba, China, Russland, USA, Deutschland usw….

5) „Ich lass‘ mich nicht impfen, weil ich frei bin und mir vom Staat nichts vorschreiben lasse.“ Was heißt diese Aussage faktisch? Sie heißt, dass wir weiter den Lockdown haben werden….

Impfen gegen COVID-19: Was wäre stattdessen zu kritisieren?

1) Die Geschwindigkeit der Herstellung... 2) Die weltweite Verteilung der Impfdosen... 3) Die Kosten für die einzelnen Impfdosen und die Gewinne der Pharma-Industrie... 4) Die gesellschaftliche Organisation der Gesundheitsversorgung...

Den vollständigen Flyer mit den Grafiken siehe hier

 

Flyer 4 zu Covid 19:

Flyer 4 zu Covid 19

Bill Gates und westliche Elite Verursacher und Gewinner der COVID19-Pandemie? Wie (ver-)quer geht’s noch?

Einige der Querdenker behaupten, hinter der COVID-19-Pandemie stecke Bill Gates oder sie sei eine gezielte Absicht „westlicher Eliten“. Solche Behauptungen sind schwer zu verstehen und noch schwerer zu widerlegen, weil entsprechende Handlungen im Geheimen durchgeführt würden. Soviel ist aber sicher: Bill Gates hat durch die Pandemie eher Geld verloren, wie der untenstehende Aktienchart zeigt....

Wie sieht es mit der Behauptung aus, eine westliche Elite sei die Verursacherin gewesen? Das ... Diagramm zeigt die Infektionszahlen an COVID 19 zu Beginn der Pandemie, im Sommer und einigermaßen aktuell. Deutlich wird, dass die westliche Elite sich durch die Auslösung der Pandemie insgesamt selbst geschadet hätte. Hauptgewinner der Pandemie sind die asiatischen Staaten Südkorea und Japan, wo die Infektionszahlen und damit auch das Wirtschaftswachstum wenig durch die Pandemie beeinträchtigt wurde. Zudem ist es schwierig, ein Vorteilsschema zu erkennen... Dort, wo die Eliten am reichsten sind ..., wütet das Virus am stärksten. Die These, dass irgendeine westliche Elite beabsichtigte, sich durch die Pandemie politisch oder ökonomisch zu stärken, ist also ziemlich erklärungsbedürftig...

Den vollständigen Flyer mit den Grafiken siehe hier

Vgl. dazu Aufruf Bremer Bündnis Nachdenken statt Querdenken und Corona-Flyer_Attac_Bremen

 

Flyer 3 zu COVID 19:

Flyer 3 zu Covid 19

Sind Lockdown und Mundmaske ineffektiv oder steht eine solche Aussage nur quer zur Wirklichkeit?

Die Querdenker bezweifeln den Sinn eines Lockdowns und verweigern das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes.

1. War der Lockdown erfolgreich oder nicht? Die Querdenker bezweifeln, dass der Lockdown in Deutschland erfolgreich war. Doch die Zahlen sprechen gegen sie. Die untenstehende Abbildung zeigt die täglichen Infektionszahlen in Deutschland vor und nach den Lockdown-Maßnahmen.¹ Dabei wird deutlich, dass 5 Tage nach dem Inkrafttreten des Lockdowns die täglichen Infektionszahlen anfangen dauerhaft zu sinken...

2. Wirkte sich der Lockdown nur auf die Zahl der Infizierten aus, aber nicht auf die Zahl der Toten? Die untenstehende Grafik zeigt die Auswirkung eines Lockdowns auf die Anzahl der COVID-19-Todesopfer...

Den vollständigen Flyer mit den Grafiken siehe hier

 

Flyer 2 zu COVID 19:

Flyer 2 zu Covid 19

Ist „positiv getestet“ = nicht krank“ oder ist das nur ziemlich (ver-)quer statt geradeaus gedacht?

Zitat aus dem Flyer der "Querdenker": „Der Anstieg der positiven Fälle entsteht nur, weil zu viel getestet wird… Auch ein Schwangerschaftstest hat eine vergleichbare Fehlerquote. Würde man eine Million Männer mit einem solchen Test testen, bekäme man 10.000 schwangere Männer als Ergebnis!“

Stimmt es, dass bei 1 Mio. Männer 10.000 als schwanger getestet werden würden?

Gegenargument 1: Nein, es stimmt nur, dass bei 1 Mio. positiv auf Schwangerschaft getesteten Frauen 10.000 dabei wären, die nicht schwanger sind. Für Männer sagt diese Fehlerhaftigkeit des Tests gar nichts aus.

Sind wegen der 1 % falsch positiven Tests deswegen auch alle anderen, die positiv getestet wurden, nicht schwanger?

Gegenargument 2: Natürlich nicht, aber diese schwer verständliche Schlussfolgerung wird von den "Querdenkern" gezogen.

Folgt aus der Tatsache, dass durch 1 % falsch positiver Tests plus Steigerung der Testungen in der Bevölkerung die Zahl der Corona-Erkrankten überschätzt wird (die Steigerung also den Zuwachs an Erkrankten erklärt)?

Gegenargument 3: Natürlich nicht: Je breiter getestet wird, um so seltener wird ein Test positiv ausfallen, weil vorher fast ausschließlich Personen getestet wurden, die klinische Symptome hatten. D. h. die massive Ausweitung der Tests hat die Positivquote künstlich gedrückt, das Gegenteil von dem, was das Flugblatt der Corona-Gegner behauptet....

Die vollständige Entgegnung auf die Behauptung der Querdenker siehe hier

 

Flyer 1 zu COVID 19:

Flyer 1 zu Covid 19

 "Quer oder doch lieber geradeaus denken?" Anmerkungen zu einem Faltblatt der „Corona Querdenker“

Ist die wachsende Zahl neuer Fälle einem vermehrten Testen geschuldet?

1. Das Faltblatt der Querdenker zeigt eine Kurve, die beweisen soll, dass die erhöhte Fallzahl einfach ein Ergebnis des vermehrten Testens ist. Diese Argumentation ist falsch, weil sie sich nur auf die Ergebnisse bis zur 37. Kalenderwoche bezieht und die folgenden Wochen nicht mehr abbildet. Tatsächlich veränderte sich bis zur 37. Woche das Verhältnis der getesteten Patienten auf die Zahl der als erkrankt identifizierten Personen nicht, wie die Figur zeigt. Seit der 38. Kalenderwoche, d. h. seit Ende September, steigt die Zahl aber exponentiell an. Der Flyer der Querdenker zeigt genau diesen Bereich aber nicht. Faktisch ist das Argument, die Fallzahl steigt, weil die Testzahl steigt, insgesamt fragwürdig.

Zu Anfang der Erkrankung (März, April) wurden hauptsächlich Menschen getestet, die Krankheitszeichen aufwiesen. Dann ist die Zahl der Positivtestungen hoch...

Weiterlesen siehe hier