... und hat das Land verlassen. Die gute Nachricht: ein Diktator weniger, die schlechte: Es ist schwer einzuschätzen, was an die Stelle seiner Diktatur tritt.
Die Möglichkeiten reichen von einem weiteren islamischen Regime mit Frauenunterdrückung, fehlender Trennung von Religion, Staat und Justiz zu einem failed state oder einem liberalen föderalen System. Der Weg zu Letzterem wird steinig sein, denn die Ökonomie Syriens liegt darnieder.
Die neuesten Nachrichten deuten darauf hin, dass Assad nur ein Angriffspunkt gewesen ist, die kurdischen Selbstverwaltungsgebiete den nächsten darstellen. Dies gilt jedenfalls für die türkisch unterstützten islamistischen militärischen Gruppen. Das kurdische Experiment von Frauenbefreiung, Demokratie und Selbstorganisation über alle religiösen und ethnischen Gruppen hinweg ist für uns aktuell der einzige Ausweg aus dem Morden und dem Elend in diesem Teil der Welt. Wir wünschen deshalb diesem Experiment alles Gute und verurteilen den militärischen Angriff. Mögen die Nachrichten doch endlich einmal bringen, dass der Frieden in dieser Region eine Weiterführung auf ganz anderem Niveau ermöglicht.