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"Am Sojahafen Brake (Unterweser) demonstrieren wir für Ernährungssouveränität und eine enkeltaugliche Landwirtschaft statt zerstörerische Import/Export-Fixierung

Es geht in Brake um die Frage, wie Landwirtschaft zukunftsfähig gelingen kann, wie viel Macht die großen Fleisch- und Futtermittelunternehmen haben sollen und was die Gesundheit eines großes Flusses für alle seine Anwohner:innen und Lebewesen bedeutet. 

Trotz riesiger Geräte im Hafen dauert es rund drei Tage, bis ein Sojafrachter aus Brasilien in Brake an der Unterweser, knapp 50 Kilometer nördlich von Bremen, entladen ist. Die Futtermittelimporte fordern einen furchtbaren Preis für Menschen, Tiere und Umwelt.

Demonstriere mit uns und der jungen Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft am 1. Juni für enkeltaugliche Landwirtschaft, Klimaschutz und Artenvielfalt! 

Zu Wasser und an Land fordern wir den Stopp der ständigen Sojaimporte und der zerstörerischen Import-Export-Fixierung der Agrar- und Handelspolitik. 

Aufruf: Landwirtschaft mit Zukunft!

Landwirtschaft muss Zukunft haben – und zwar so, dass unsere Höfe, Klimaschutz, Artenvielfalt und Menschenrechte nicht unter die Räder geraten.

Der Braker Hafen, wo Millionen Tonnen Soja aus Südamerika und den USA anlanden, ist wie ein Brennglas für die Auseinandersetzung um eine Landwirtschaft mit Zukunft. Nicht nur die negativen Folgen der ausgeuferten Futtermittelimporte kommen hier zusammen. Auch werden die Interessen einer ganzen Region der Import/Export-Fixierung untergeordnet.

Das lassen wir uns nicht gefallen!

  1. Wir fordern gemeinsam die Abkehr von den sogenannten Freihandelsabkommen wie dem zwischen den EU- und den südamerikanischen Mercosurstaaten, die den Handel mit billigen Rohstoffen, die Mensch und Umwelt teuer zu stehen kommen nochmal befeuern. Noch billigeres Soja und noch mehr importiertes Rindfleisch verschärfen die Krisen. Zukunftsfähige Landwirtschaft braucht faire Einkommen für die Höfe und darf nicht auf maximalen Import und Export getrimmt sein. 
  2. Wir fordern, die Pläne für eine weitere Weservertiefung zu beerdigen. Die Folgen der letzten Vertiefung wiegen noch schwer  für Landwirtschaft und Tourismus in der Region. Und sind immer noch nicht angemessen beseitigt. Wird die Weser – unter anderem für noch größere Sojaschiffe – weiter ausgebaggert, geht die wertvolle Grünlandwirtschaft der Wesermarsch verloren, finden Kühe in ihren Weidegräben nur noch Salzwasser und zerstört der Schlamm Fauna, Flora und Erholungswert des Flusses.
  3. Wir fordern eine massive Reduktion von Tierfutterimporten. Sojaanbau in Brasilien, Argentinien und Paraguay bedeutet bis heute Vertreibung, Abholzung und Zerstörung. Das billige Soja aus Übersee ist Futtermittel für eine Tierproduktion, die jeglichen Bezug zur Fläche verloren hat. Es ist Zeit für mehr lokale Eiweißpflanzen und gute Vertriebswege, für mehr regionales Tierfutter und mehr leckere Erbsen, Bohnen und Linsen auf unseren Tellern.     

Deshalb rufen wir – die Junge Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft und Aktion Agrar - dazu auf, am 1.6. gemeinsam in Brake zu demonstrieren.
Los geht es am 1.06. Um 11.00 Uhr am Bahnhof Brake.                                                                                                                                                                         

Unser Protestzug führt vom Südtor des Braker Hafens zum Anker an der Braker Kaje, wo unsere Abschlusskugndebung stattfindet. Dort werden wir auch auf dem Wasser demonstrieren."