6.08.17, 11.00 Uhr, ALSO Zentrum, Donnerschweerstr. 55
Vortrag und Diskussion zur aktuellen Rentenpolitik
Vortragsfolien siehe Rentenvortrag.pdf
War was? Eine gigantische Welle an Altersarmut...
... rollt auf die aktive mittlere Generation und auf die Jungen zu und regierende Politiker*innen tun so, als gäbe es dieses Problem gar nicht, und versuchen, das Thema Rente aus dem Wahlkampf herauszuhalten.
Gewerkschaften bemühen sich, ihre Mitglieder zu Protesten und interessengemäßem Wahlverhalten aufzurufen. Doch gleichzeitig konterkarieren sie ihre Kampagne gegen „Rentensinkflug“ mit einer Werbung für private betriebliche Altersvorsorge, die den Versicherungsunternehmen nutzt und der gesetzlichen Rente schadet.
Dabei sind die Fakten bekannt und unumstritten. Zig Millionen werden betroffen sein. Politik wirkt und kann gestalten, wenn sie dazu entschlossen ist.
Momentan wirken die rotgrünen Beschlüsse zur Riester-Rentenreform von 2001, die Erfindung des sog. „Nachhaltigkeitsfaktors“ 2004, verbunden mit zahlreichen weiteren Verschlechterungen, sowie die Rente mit 67 als gigantische Rentenkürzung. Beispiel:
Wer 40 Jahre monatlich 2.500 € verdient, kommt 2030 auf einen Rentenanspruch von 804 € und müsste mit solch einem geringen Einkommen Grundsicherung beantragen. Doch leider verdient jede/r Zweite weniger.
Herrschende Politik kann diesen Trend umdrehen und ausreichende Renten finanzieren, ohne den Bundeshaushalt, Betriebe oder Versicherte in finanzielle Not zu bringen. Sie muss nur dazu gebracht werden, dies zu wollen. Vorschläge liegen auf dem Tisch.
Konkrete Zahlen zur aktuellen Rentenentwicklung, die Mythen zur Rechtfertigung der Rentensenkung, Bedrohungen für die Rentenfinanzierung und Möglichkeiten zu ihrer langfristigen Stabilisierung sollen Themen des Vortrags sein – verbunden mit den Fragen: Wem nützt die gegenwärtige Rentensenkung, warum wurde und wird sie so vehement betrieben?