Heute soll der Hambacher Forst geräumt werden.
Der Braunkohleabbau der RWE ist das rückwärtsgewandteste Vorgehen bei der Energiegewinnung überhaupt. Anfang dieser Woche erst hat sich der Generalsekretär der UNO an die Weltöffentlichkeit mit einem eindringlichen Appell gewandt, den weiteren Austausch von CO2 massiv zu reduzieren, da eine globale Katastrophe droht. Immerhin hat die nach wie vor amtierende deutsche Regierung das Pariser Klimaabkommen unterschrieben und die Reduktion von CO2 Ausstoß versprochen. Faktisch ist dieser in Deutschland seitdem gestiegen. Allen ernsthaften Menschen ist klar, dass Braunkohle-Energiegewinnung die schädlichste Form von Energieproduktion ist. Mal abgesehen von den Mondlandschaften, die sie beim Tageabbau hinterlässt, und von der Zerstörung des Hambacher Forsts als solchem.
Unsere Gedanken sind deshalb bei den AktivistInnen...
...die den Hambacher Forst aktuell noch besetzt halten, um seine Rodung zu verhindern. Wir wünschen ihnen viel Erfolg, auch wenn sie keine Chance haben. Und wir wünschen ihnen die Kraft, die Räumung durch die Polizei innerlich gefasst und gewaltfrei zu ertragen.
Den Polizisten rufen wir zu:
Kümmert euch lieber um sichere Verhältnisse im Leben und im Verkehr der Großstädte! Das, was ihr dort im Hambacher Forst umsetzen sollt, wird auf eure Kinder in der Form von Naturkatastrophen, Hunger und Elend zurückschlagen. Nichts anderes hat gerade die Welthungerhilfe vorhergesagt, wenn es bei dem zerstörischen Umgang mit der Natur bleibt. Die Anweisung der Regierung ist eindeutig gegen die Interessen eurer wie aller Familien, die noch kleine Kinder haben.
Wir alle haben eine Wahl:
auch die Grüne Partei oder die Partei Die Linke, deren massive Stellungnahmen für die Aktivisten des Hambacher Forst wir erwartet hätten. Diese Räumung ist eine weitere Zäsur des Versagens von gesellschaftlicher Vernunft und ein Zeichen, die Unterschiede in der linksökologischen Bewegung beiseite zu lassen und endlich wieder ernsthafte Opposition zu betreiben.
TeilnehmerInnen des Linken Forums Oldenburg, 13.09.2018, 7.30 Uhr.