07.08.16 LiFo-Vortrag und Diskussion: Kommunale Klimaschutzpolitik in Oldenburg

Vorweg ein Abriss

...in Stichworten: Ausbau der friedlichen Nutzung der Atomenergie - Waldsterben – Tschernobyl, 1986 - Energiewende-Konzept Öko-Institut, 1986 - 1. Energiegutachten der Stadt Oldenburg, 1992 – UN-Kyoto-Klima-Protokoll, 1997 / in-Kraft ab 2005 (Industrieländer -5,2% CO2 bis 2012) – bis 2020 -40%-Klimaschutzziel der Bundesregierung, 2009 – Fukushima 2011 - 2. Atom-Ausstiegsbeschluss einer Bundesregierung sowie Einstieg in die „Energiewende“, 2011 – Abschaltung AKW Esenshamm, 2011 - Ratsbeschluss für ein Klimaschutzziel der Stadt Oldenburg, 2012 - -80-95%-Klimaschutzziel von Bundesregierung und EU bis 2050, 2014 – mindestens 2°-Ziel, UN-Klimakonferenz Paris 2015 –aktuell z.B. Diskussion über Umsetzung -40%-Klimaschutzziel der EU bis 2030 - …eine unvollständige Auswahl wichtiger und noch nicht abgeschlossener Projekte!

Klimaschutzkonzepte

Was lässt sich vor diesem Hintergrund zum Stand der Energie- und Klimaschutzpolitik in Oldenburg sagen? Der Stadtrat hat auf Grundlage des vorliegenden Energie- und Klimaschutzkonzeptes 2012 beschlossen, dass bis 2020 durch eigene Anstrengungen rd. 100.000 Tonnen Kohlendioxid ggü. 1990 eingespart werden sollen.

Durch bundesweite Effekte soll sich lt. Klimaschutzkonzept eine zusätzliche CO2-Minderung von rd. 200.000 Tonnen ergeben (vgl. Tab. 11, unten). Die Pro-Kopf-Emissionen sollen um rd. 35% reduziert werden. vgl. https://www.oldenburg.de/startseite/leben-umwelt/umwelt/energie-klimaschutz/integriertes-energie-und-klimaschutzkonzept.html

Ergänzung: Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung für globale Umweltveränderungen (WBGU) hat 2009 den sogenannten Budget-Ansatz veröffentlicht. Damit die globale Durchschnittstemperatur bis 2050 nicht um mehr als 2°C ansteigt, kann die Weltbevölkerung noch max. 750.000 Mio. Tonnen CO2 in die Atmosphäre entlassen. Daraus ergibt sich ein globales jährliches CO2-Budget von 2,7 Tonnen pro Weltmensch bis 2050.

Oldenburger Treibhausgasemissionen

Wie die von der Stadt Oldenburg veröffentlichten Berichte zur Entwicklung klimaschädlicher Emissionen zeigen, bewegen sich die absoluten Oldenburger Treibhausgasemissionen bisher auf dem Niveau des Bezugsjahres 1990. Dem gegenüber haben die Pro-Kopf-Emissionen im selben Zeitraum um 11% abgenommen. (vgl. Graphiken und Tabellen unten).

Im Vortrag wird...

...die Entwicklung Oldenburgs in diesem 25-jährigen Zeitraum anhand einiger kommunaler und klimarelevanter Daten kurz nachgezeichnet. Nach der Bestandsaufnahme werden einige Eckpunkte städtischer Klimaschutzanstrengungen sowie etwaige Ansätze lokaler Klimaschutzinitiativen beleuchtet und der Versuch einer kritischen Würdigung dieser Anstrengungen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) unternommen.

In der anschließenden Diskussion soll es um kurz- und mittelfristige Perspektiven kommunaler Klimaschutzpolitik gehen

Welche Möglichkeiten haben Stadtrat, Initiativen und Bevölkerung angesichts ökonomischer Rahmenbedingungen die Nutzung fossiler Energieträger drastisch zu verringern, den Ausbau erneuerbarer Energien drastisch zu erhöhen und welche strukturellen Maßnahmen bieten sich an?

Die folgenden Tabellen und Graphiken...

... sind dem von der Stadt Oldenburg veröffentlichten Energie- und CO2-Bericht 1990-2013, Ausgabe 2015 entnommen. Kurze Erläuterungen wurden hinzugefügt. Weitere Angaben zu umwelt- und klimarelevanten Entwicklungstendenzen der Stadt Oldenburg finden sich in dem Energie- und Klimaschutzbericht 1990-2012, Ausgabe 2014. https://www.oldenburg.de/startseite/leben-umwelt/umwelt/energie-klimaschutz/energie-und-co2-bilanz.html?L=0

Erläuterung: Der gesamte Energieverbrauch sowie die gesamten Kohlendioxidemissionen in der Stadt Oldenburg dividiert durch Zahl der EinwohnerInnen führt zu den auf dieser Seite wiedergegebenen Pro-Kopf-Angaben.

 

 

 

 

 

 

Erläuterung: Angaben zu absoluten Kohlendioxidemissionen in der Stadt Oldenburg

Erläuterung: In folgender Tabelle Klimaschutzziele, die sich aus dem 2011 erstellten Energie- und Klimaschutzkonzept für die Stadt Oldenburg ableiten.

 

InEKK“ steht für „Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept“ der Stadt Oldenburg.

 

EPAP“ steht für „Energiepolitisches Arbeitsprogramm“. Der Stadt Rat hat Ende 2015 das 4. EPAP beschlossen (siehe Homepage der Stadt: https://www.oldenburg.de/startseite/leben-umwelt/umwelt/energie-klimaschutz/integriertes-energie-und-klimaschutzkonzept.html)

 

 

 

 

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