Referent: Helmut Rehbock
Vortrag und Diskussion am Sonntag, 17. Oktober 2021, ab 11 Uhr in der Donnerschweerstraße 55
In der Volksrepublik China wurde unter Deng Xiao-ping ab 1978 immer mehr Marktwirtschaft eingeführt. Es etablierte sich ein autoritärer, staatlich gelenkter Kapitalismus unter der Kontrolle der Kommunistischen Partei, verbunden mit wachsendem Wohlstand für die Bevölkerung. Das in der Produktion für den Binnenmarkt und für den Export akkumulierte Kapital wurde zunehmend in fortgeschrittene Technologien investiert, so dass die chinesische Volkswirtschaft nun bei Produktivität und Know-how den Stand der westlichen Ökonomien erreicht hat und ihnen als Konkurrent gegenübertritt.
Das betrifft vor allem das Verhältnis zu den USA, die besonders nach dem Zweiten Weltkrieg ihre militärische, politische und wirtschaftliche Hegemonie im Pazifik und den angrenzenden asiatischen Ländern ausgebaut haben. In dem Vortrag werden verschiedene Aspekte der komplexen Beziehungen Chinas zum Westen und zu den asiatischen Nachbarn dargestellt, auch die Bedrohung der staatlichen Existenz Taiwans. Die Gefahr einer militärischen Konfrontation zwischen den USA und China hat zugenommen, daher sind auch Handlungen der deutschen Regierung wie die Pazifikfahrt der Fregatte „Bayern” vor diesem Hintergrund zu sehen. Aus linker Sicht ist ein Szenario eines friedlichen Pazifik anzustreben mit dem Abzug der in asiatischen Ländern stationierten US-Truppen und dem Ende der Aufrüstung Chinas.
Vortragstext siehe hier