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von Ernesto Laclau und Chantal Mouffe. Vorgetragen durch Michael Golba & Ulrich Schachtschneider
am 03.3.24, 11.00 Uhr, Donnerschweer Str. 55
Dieses bekannteste Werk des Autorenpaars erschien bereits 1985 auf Englisch und wurde seitdem zu einem der maßgeblichsten Beiträge zur kritischen Sozial- und Demokratietheorie. Das Buch ist ein Vorschlag, die strategische Krise der Linken zu überwinden, der sie sich spätestens mit der Entstehung der Neuen Sozialen Bewegungen gegenübersah.
Weiterlesen: Buchvorstellung „Hegemonie und radikale Demokratie. Zur...
![Piketty in Cambridge](/images/BilderZuArtikeln/Piketty_in_Cambridge_3_crop.jpg)
referiert durch Prof. Helge Peters
am 26.11.23, 11.00 Uhr, Donnerschweer Straße 55
Thomas Piketty will die Verbreitung der „nativistischen“ Rechten in der westlichen Welt erklären. Unter „nativistisch“ versteht er eine politische Orientierung, die auf die Abgrenzung der als homogenes Volk verstandenen eigenen Gesellschaft von Fremden abzielt. Nach Piketty lassen sich die gegenwärtig in der westlichen Welt verbreiteten politischen Gruppierungen entlang zweier Dimensionen beschreiben: 1. Egalitär vs. inegalitär und 2. Internationalistisch vs. nativistisch. Mit Hilfe dieser Dimensionen lässt sich ein Vier-Felder-Schema konstruieren, dem sich die in der westlichen Welt verbreiteten politischen Gruppierungen zuordnen lassen:
1. Internationalistisch, egalitär: Linke, 2. Internationalistisch, inegalitär: Liberale, 3. nativistisch, egalitär: Extreme Rechte, 4. nativistisch, inegalitär: Konservative.
Die Verbreitung der politischen Orientierungen der an dritter Stelle genannten Gruppierungen erklärt Piketty mit Hinweisen auf die in den vergangenen Jahrzehnten gestiegenen sozial-ökonomischen Ungleichheit. Dem habe die Linke – Piketty meint hier vor allem die Sozialdemokratie – nicht hinreichend entgegengewirkt. Ihre klassische Wählerschaft habe sich deswegen von ihr abgewandt. Es habe sich in ihr eine politische Hoffnungslosigkeit verbreitet. Sie sei empfänglich für immigrationsfeindliche Diskurse und nativistische Ideologien.
Als Mittel, das gegen die skizzierte Entwicklung eingesetzt werden sollte, empfiehlt Piketty eine europaweite Politik der Steuerprogression. Die auf diese Weise generierten staatlichen Ressourcen sollten vor allem bildungspolitisch genutzt werden. Piketty hat allerdings wenig Hoffnung, dass „Europa“ dieser Empfehlung folgt. Nationale Egoismen verhinderten dies.
In der zweiten Hälfte der Veranstaltung soll über praktisch-politische Fragen zur AfD gesprochen werden.
Hier kann der Vortragstext aufgerufen werden
![](/images/Bilder/Buchdeckel%20Die%20demokratische%20Regression.jpg)
Birgit Buchrucker berichtet über "Die regressive Demokratie" von Arnim Schäfer und Michael Zürn. Mit dem Buch soll die Diskussion über die AfD fortgesetzt werden
am 12.11.2023, 11.00 Uhr, Donnerschweer Straße 55
Den Autoren geht es aber nicht nur um die deutsche Situation. Vielmehr fragen sie nach den weltweiten Gründen für den Erfolg des politischen Populismus. Die bisher vor allem angeführten ökonomischen und kulturellen Ursachenbündel müssen nach ihrer Ansicht durch eine politische Perspektive ergänzt werden.
Untersucht wird in diesem Sinne, welche Inhalte die Attraktivität des Populismus ausmachen, statt nur die Gründe für die Anfälligkeit der Wähler*innen zu beleuchten. Nach ihrer Analyse erklären sich die zentralen Aspekte der Auseinandersetzung durch eine neue gesellschaftliche Konfliktlinie.
Buchbesprechungen zum Thema "Die gefährdete Mitte" - Wer wählt eigentlich die AfD und warum?
am 29.10.2023, 11.00 Uhr, Donnerschweer Straße 55
Joachim Sohns referiert Auszüge aus Wilhelm Heitmeyer, Manuela Freiheit, Peter Sitzer: "Rechte Bedrohungsallianzen, Signaturen der Bedrohung II", Suhrkamp Verlag Berlin, 2020.
Irene Witte berichtet über Cornelia Koppetsch: "Die Gesellschaft des Zorns. Rechtspopulismus im Globalen Zeitalter". transcript-Verlag Bielefeld, 2019.
Wolfgang Martin Stroh ergänzt mit Aspekten aus Peter R. Neumann: "Logik der Angst. Die Rechtsextreme Gefahr und ihre Wurzeln." Rowohlt Berlin, 2023 und "Björn Höcke im Gespräch mit Sebastian Hennig (2018, 5. Auflg. 2020): Nie zweimal in denselben Fluss". Manuscriptum-Verlag. Sowie "Aktuelles" (NWZ Leserbriefe, Wahlanalysen 9.10.2023 und Ähnliches).
Unser Titel ist inspiriert von einem zweiten Buch von Cornelia Koppetsch':"Rechtspopulismus als Protest. Die gefährdete Mitte in der globalen Moderne". VSA: Verlag Hamburg, 2020.
Wahlanalyse 2023 und anderes siehe hier
Wer wählt die AfD - Exzerpte siehe hier
Präsentation Auszüge aus Heitmeyer "Rechte Bedrohungsallianzen" siehe hier
Präsentation Koppetsch "Rechtspopulismus als Protest. Die gefährdete Mitte in der globalen Moderne" siehe hier
![Die Gesellschaft des Zorns](https://www.transcript-verlag.de/media/image/d1/d0/89/9783837648386bXGY4NfITBVe3_600x600.jpg)
![U1 zu Rechte Bedrohungsallianzen](https://media.suhrkamp.de/mediadelivery/rendition/fd4c5eece95c499a938e19e335b32152/-S400/rechte-bedrohungsallianzen_9783518127483_cover.jpg)
![](/images/BilderZuArtikeln/Gorbatschov_Stroebele.png)
Zwei große sind von uns gegangen.
Einer, der Macht abgeben konnte, um Freiheit zu ermöglichen, ohne erst über Leichen zu gehen.
Ein anderer, der Macht nicht haben wollte, dafür den Machtlosen helfen.
Das Linke Forum Oldenburg bedankt sich bei beiden. Wer mag, hört mit uns zusammen:
Jefferson Airplane - Comin' Back To Me (Youtube)