Überfall der Hamas, Scherbenhaufen der Geschichte
Zwei Tage nach dem Überfall der Hamas auf das israelische Staatsgebiet stehen wir als uns zur linken Bewegung zugehörig empfindende Menschen fassungslos vor einem erneuten Scherbenhaufen der Geschichte. Hamas- und Islamische Dschihad-Marodeure fallen ein und massakrieren Menschen, die einfach in der Wüste ihr Naturerleben feiern oder in einem Kibbuz ihre Kinder großziehen wollen. Welch‘ schrecklicher Blutrausch ist geweckt worden durch eine andauernde Missachtung der Rechte auch der Palästinenser*innen, noch einmal verschlimmert durch die aktuelle reaktionäre Netanjahu-Regierung?
Wir werden durch die Aktion der Hamas und die jetzt zu erwartende Reaktion des israelischen Militärs zurückkatapultiert in nahezu prähistorische Zeiten der Reconquista und der Kreuzzüge verschiedener Prügel- und Mördergruppen welcher Religion auch immer. Wo das Menschenrecht
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Buchvorstellung: Zur Entstehung einer ökologischen Klasse
Am 15.10.23 stellt unsere Theoriegruppe folgendes Buch vor:
Bruno Latour & Nikolaj Schultz: Zur Entstehung einer ökologischen Klasse. Ein Memorandum
am 15.10.2023, 11.00 Uhr, Donnerschweer Straße 55
"Für die Soziologen Bruno Latour und Nikolaj Schultz ist klar: So wie einst die Arbeiterklasse den sozialen Fortschritt erkämpfte, bedarf es heute einer ökologischen Klasse, um den Klimawandel aufzuhalten. Wo Bewegungen wie Fridays For Future und lokale Organisationen oft getrennt agieren, plädieren die Soziologen für eine Politik, die den Schutz unserer Lebensgrundlagen ins Zentrum gemeinsamer Anstrengungen stellt.
Die Geschichte der Menschen, hieß es bei Marx und Engels, sei die Geschichte von Klassenkämpfen. Kommt es nicht zur Entstehung einer ökologischen Klasse, so Latour und Schultz, wird die Menschheit keine Zukunft haben."
Siehe https://www.suhrkamp.de/person/bruno-latour-p-2811,
Nikolaj Schultz siehe https://www.suhrkamp.de/person/nikolaj-schultz-p-17211
Vortrags-Präsentation siehe hier
Strategische Bausteine für eine sozial-ökologische Transformation
Felix Ries vom ILA-Kollektiv präsentiert ihr Buch
Die Welt auf den Kopf stellen – strategische Bausteine für eine sozial-ökologische Transformation.
Wann: am 1.10.23, 11.00. Wo: Donnerschweer Str. 55
Ankündigungstext
In Zeiten der Klimakatastrophe, zunehmender Zustimmung zu
faschistischen Parteien und erneuter Rüstungsspirale ist ein radikales
Umsteuern zu einer solidarischen, emanzipativen Gesellschaft dringlicher
denn je. Die „imperiale Lebensweise“, die dem globalen Norden
materiellen Wohlstand auf Kosten Anderer ermöglicht, ist nicht
zukunftsfähig, aber wie kann eine Transformation gelingen?
Das ILA-Kollektiv hat nun ein Handbuch veröffentlicht, das politisch
aktiven Gruppen strategisches Werkzeug in die Hand gibt, das Theorie und
Praxis zusammenführt. Es führt in zentrale Begriffe ein und stellt
vielfältige Übungen vor. So kann es Gruppen und einzelne Personen, die
sich der sozial-ökologischen Linken zugehörig fühlen, darin
unterstützen, Strategien für gesellschaftliche Transformation zu schärfen./
Download des Buches hier:
https://www.ilakollektiv.org/die-welt-auf-den-kopf-stellen.html
Diskussion über Standpunkte verschiedener Strömungen in Partei Die Linke
Das Linke Forum Oldenburg lädt ein zur Podiumsdiskussion
mit Holger Onken (Stadtrat Oldenburg),
Christoph Spehr (Landesvorstand Bremen Partei Die Linke)
und Ulrich Schachtschneider (Linkes Forum Oldenburg)
zur aktuellen Situation der Linkspartei
Wann: Dienstag, 05.09.2023, 19:00 Uhr Wo: IBIS-Saal, Klävemannstrasse 16
Bei über 10 % Inflation der Nahrungsmittelpreise, bei einer immensen Unterversorgung mit bezahlbaren Mietwohnungen zumindest in Ballungsgebieten und bei einer wachsenden Digitalisierung der Arbeit mit entsprechender Überwachungsmöglichkeit der Arbeitenden sollte man denken, dass die Partei Die Linke geradezu in einem Strom wohlwollender Zustimmung zu ihren Ideen und Vorschlägen schwimmt. Das Gegenteil ist der Fall.
Bei den Wählern hat sie fast alle Kompetenzzuschreibungen verloren, bei so wesentlichen Problemen wie Corona, Migration und Ukrainekrieg ist sie zerstritten. Die Fähigkeit zum Diskurs, um sich bei allem Streit auf Basisforderungen und Vorschläge einigen zu können, scheint ihr komplett abhandengekommen zu sein. Stattdessen stehen sich mehrere Lager unversöhnlicher gegenüber, als die Partei Die Linke eigentlich den Herrschaftsstrukturen dieser Gesellschaft und ihren Repräsentanten gegenüberstehen sollte.
Dem einen Lager, vertreten durch Sahra Wagenknecht, geht es um Umverteilung und Friedenspolitik; dem anderen Lager um eine sozialökologische Veränderung und eine teilweise Anerkennung des Rechts der ukrainischen Regierung, die nationalen Grenzen zu verteidigen (um nur zwei Lager von vielen zu benennen).
Wir, das Linke Forum Oldenburg, haben vor dem Hintergrund der drohenden Spaltung der Partei Die Linke beschlossen, eine Diskussion über die Standpunkte verschiedener Strömungen zu organisieren. Das Podium besteht aus:
• Christoph Spehr, Mitglied der neu gegründeten Strömung "Progressive Linke", Landesvorstand der Bremer Partei Die Linke und damit des einzigen westdeutschen Landesverbands, der es geschafft hat, eine bedeutsame Menge von Wählerstimmen auf sich zu vereinigen – mit einer ziemlich klaren Ausrichtung auf Realpolitik.
• Holger Onken, Abgeordneter im Oldenburger Stadtrat, fordert, dass der soziale Ausgleich und das Herausfordern der gesellschaftlichen Machtverhältnisse im Mittelpunkt der Politik der Partei Die Linke stehen müssen. Er gehört zu den Mitgliedern, die sich eher bei der Position von Sahra Wagenknecht aufgehoben fühlen.
• Ulrich Schachtschneider, Mitglied des Linken Forums Oldenburg, wird auf dem Podium Fragen des Linken Forums vertreten.
Zwei ältere Diskussionsbeiträge des LiFos zur Situation der Linkspartei finden sich hier und hier
Minimalkonsens Ukraine Krieg möglich?
am 13.08.2023, 11.00 Uhr, Donnerschweer Straße 55 wollen wir erneut diskutieren, ob ein Minimalkonsens zum Ukraine Krieg möglich ist. Der Vorschlag lautet folgendermaßen:
Begründung für den Vorschlag als download
Plädoyer für ein fraktionsübergreifendes Treffen und eine gemeinsame Stellungnahme zum Ukraine Krieg
Der Krieg in der Ukraine dauert inzwischen eineinhalb Jahre, er ist zu einem Stellungskrieg geworden, Produzent kontinuierlich steigender Totenzahlen, einer drohenden Verarmung von breiten Bevölkerungsschichten, letztendlich zu einer wechselseitigen Zerstörung der Infrastruktur mit der Gefahr von weltweiten Hungersnöten sowie einer immensen ökologischen Belastung der Umwelt. Die links-alternativen Bewegungen haben sich bis jetzt nicht zu einer gemeinsamen Stellungnahme zu dem Krieg durchringen können, was sie schwächt und damit die Aussichten auf eine einigermaßen humane Bewältigung der kommenden Klimakrise verringert...
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